Die Ausgangslage für die drei Wiener Mannschaften vor dem Bundesligafinale letztes Wochenende auf der Miniaturgolfanlage in Gänserndorf war vielversprechend: Sowohl die Damen des BGC Union Rot-Gold, als auch die Herren des WAT Floridsdorf lagen im Zwischenklassement in Führung, die Herren des BGC Wien hatten noch realistische Chancen auf den zweiten Gesamtrang.
Dass das Leistungsniveau der Mannschaften aber gerade in diesem Jahr besonders dicht beisammen lag, konnte man auch wieder an diesen beiden letzten Spieltagen der Saison sehen. Die Mannschaft von Rot-Gold tat sich an beiden Tagen sehr schwer und so kam es, dass nach dem Gewinn des ersten Spieltages durch das junge Team des SV ÖMV Gänserndorf die Titelentscheidung erst am letzten Spieltag und auch da erst in der letzten Runde fallen sollte. In dieser Phase nutzten die Niederösterreicherinnen die Schwäche der verkrampft wirkenden Wienerinnen aus und sicherten sich so ihren ersten Mannschaftsstaatsmeistertitel in der Geschichte des Vereins. Rot-Gold gewann die Silbermedaille, Bronze ging an den MSC Linz-Lissfeld.
Bei den Herrenmannschaften war der Vorsprung von WAT21 komfortabel genug, um mit zwei soliden Spieltagen, an denen die Mannschaft aber nur phasenweise ihr Können aufblitzen ließ, den insgesamt bereits 9. Staatsmeistertitel seit 2003 endgültig zu fixieren. Damit fehlt den Floridsdorfern nur noch ein Sieg, um mit dem bisherigen Rekordgewinner, dem BGC Vösendorf (1982 und 1986-1994) gleichzuziehen. Im Kampf um die weiteren Medaillen brachte sich der BGC Wien mit einer schwachen dritten Runde am ersten Spieltag um die Möglichkeit, mit einem Tagessieg wertvolle Punkte zu sammeln. Diesen sicherte sich dann der MSC Steyr, der damit faktisch schon frühzeitig als Silbermedaillengewinner feststand. Am zweiten Tag ging es somit für die Herren des BGC Wien im Kampf mit Gänserndorf um Bronze, doch eine souveräne Leistung der Heimmannschaft machten auch diese Hoffnungen zunichte. So blieb dem Wienern trotz einer ansprechenden Saisonleistung nur der undankbare vierte Platz.
Die besten Einzelleistungen an den beiden Spieltagen in Gänserndorf zeigten diesmal bei den Damen Manuela Zojer (DIAVO/3DMSC) mit 87 Schlägen sowie Elisabeth Gruber (LEOB/GAENS) mit 86 Schlägen und bei den Herren Manfred Lindmayr (WIEN) mit 81 Schlägen bzw. Heinz Weber (WAT21) und Philipp Albrechtsberger (STEYR) mit 79 Schlägen. Die inoffizielle, aber prestigeträchtige Einzelwertung über sämtliche Bundesligarunden gewannen Manuela Zojer bzw. Manfred Lindmayr vor Heinz Weber. Die Ergebnislisten der 5. und 6. Bundesligarunde findet ihr ebenso wie den Gesamtstand der Bundesliga 2011/12 unter Bewerbe. Auf diesem Weg nochmals Glückwunsch an alle Wiener Medaillengewinner!