Vor wenigen Wochen stand der integrative Charakter von Minigolf schon einmal im Mittelpunkt einer Veranstaltung, nämlich beim „Fest der Nachbarschaften im Nibelungenviertel“ in Wien (siehe News vom 1. Juni 2016). Beim Festwochenpreis in Alt Erlaa Ende Juni wurde dies im Kleinen wieder gelebt – und hat einem kranken Menschen viel Freude bereitet!
Gerhard Grünner (USW) bat mich, diesen kurzen Bericht auf der Homepage des WBGV zu veröffentlichen, der zeigt, dass Minigolf oft mehr ist, als das Streben nach guten Resultaten. Manchmal ist es auch ein Sieg über sich selbst. Ein Sport, der Brücken bauen und Menschen mit einer Beeinträchtigung Mut machen und Freude bereiten kann.
Es lebe der Bahnengolfsport!
Danke an den Verein MSC Union Alt Erlaa. UAE hat Dank der Schnupperkartenregelung einem Spieler Namens Edwin Zelnicek sehr viel Freude bereitet! In Zeiten, in denen der Spielerschwund sehr groß ist, hat der Bahnengolfsport ein Zeichen gesetzt, wie es gehen kann. Wie man Menschen mit einer Krankheit integrieren kann.
Edwin Zelnicek hat Parkinson. Er war natürlich vor seinen ersten Antreten sehr nervös, hat am ganzen Körper gezittert. Gerade Schläge waren oft nur schwer möglich. Aber wie Edwin gekämpft hat, war einfach jede Sekunde wert, mit ihm spielen zu dürfen.
Es soll auch ein Zeichen für alle sein, die mit einer Behinderung leben. Es gibt verschiedene Sportarten – wichtig ist nur, für sich eine Sportart zu finden und diese so gut wie möglich auszuüben. In jeder Sportart gibt es Betreuer und Trainer, die einem sicher gerne helfen. Dabei sein ist alles. Freude am Sport zu haben. Wo eben nicht das Ergebnis wichtig ist, sondern mit Freunden etwas Gemeinsam erleben. So wie Edwin, der so viel Energie durch seine Freude freigesetzt hat, der einen Kampfgeist entwickelt hat. Hut ab!
Für mich war es bei diesem Turnier sofort klar, ich möchte mit Edwin spielen. Ich finde es schön und man kann es nicht genug wertschätzen, wenn ein Mensch mit Behinderung etwas erreichen, etwas schaffen will. Edwin wollte spielen und hat gespielt! Alle drei Runden. Das Wichtigste war der Sport, die Freude am Spielen. Edwin hat sehr hart gekämpft, aber der Kampfgeist war enorm. Da können auch wir viel von ihm lernen. Die dritte Runde war schon sehr hart, aber auch diese hat er souverän durchgehalten. Ich denke, das Resultat war dabei sekundär. Die gelungene Integration, die Freude, die Kraft und die Ausdauer, die Edwin dabei gezeigt hat, war sein Ziel für das Turnier.
Ich hoffe, Edwin wird noch viele Turniere wie er sagt „An der frischen Luft“ spielen!
Ein großes Dankeschön an die Mitglieder des MGC Blau-Weiss, die Edwin mitgenommen haben, und ein großen Dankeschön an den Ausrichter MSC Union Alt Erlaa, der Edwin mitspielen hat lassen.
Danke für die wertvollen Stunden, meint
Gerhard Grünner
Spieler, Schiedsrichter, Sportwart, Instruktor
Danke auch an Gerhard für diesen etwas anderen Turnierbericht!