Der diesjährige Europacup der Vereinsmannschaften, bei dem die jeweiligen Mannschaftsstaatsmeister der europäischen Länder teilnahmeberechtigt sind, fand auf der als eher leicht eingestuften Miniaturgolfanlage in Schriesheim (Deutschland) statt. Aus Österreich waren der MGC Bad Vöslau bei den Damen und der Serienstaatsmeister WAT Floridsdorf bei den Herren am Start.
Schon im Vorfeld gab es zahlreiche Diskussionen, welcher Mannschaftsschnitt für eine Medaille notwendig sein würde und wie viele „blaue Runden“ (also Durchgänge unter 20) gespielt werden würden. Doch auch der größte Optimist hat wohl nicht mit den letztlich gespielten Ergebnissen gerechnet. 167 Runden unter 20 Schlägen (20 % aller gespielten Runden!), davon 43 18er, zwei neue und zwei eingestellte Weltrekorde (beachte: offizielle Weltrekorde können nach den Regeln der WMF nur bei internationalen Großbewerben gespielt werden). Insbesondere bei den Herrenmannschaften wurde Bahnengolfsport auf allerhöchstem Niveau gezeigt. Das Siegerteam aus Uppsala spielte einen Schnitt von 19,72 über neun Durchgänge und stellte mit 112 Schlägen (Schnitt 18,67) in der letzten Runde auch einen neuen Mannschaftsweltrekord auf; über die letzten vier Runden spielten sie einen Mannschaftsschnitt von 19,13! Auch die zweitplatzierte Mannschaft des BGS Hardenberg spielte einen Schnitt unter 20, hatte aber einmal mehr das Nachsehen gegen die schwedischen Titelverteidiger. Bei den Damen kam es zu einem spannenden Dreikampf zwischen den Teams aus Göttingen, Mainz und Brünn, den letztlich der MGC Mainz im Stechen gegen die Damen des MGC ’90 Brno gewinnen konnte. Und die beiden österreichischen Teams? Wie schon im Vorjahr konnten sich beide leider nicht für das Finale der besten sechs Mannschaften qualifizieren, wenn auch etwas unglücklich und nach guten Leistungen. Letztlich belegten beiden Mannschaften jeweils den 7. Rang.
Die Einzelwertungen gewannen bei den Damen Stefanie Blendermann (OLTEN) mit einem Schnitt von 20,11 und bei den Herren Pavel Gerža (Olomouc) mit einem Schnitt von 18,89 (!) über die neun Durchgänge. Der Tscheche spielte gleich vier 18er, dem Schweden Anders Olsson gelang am Finaltag ein „perfektes Spiel“ mit drei 18er in Folge.
Die wirklich sehenswerten Ergebnisse sämtlicher Teilnehmer findet ihr in der von Heinz Laukes aus den Internetdaten zusammengestellten Ergebnisliste im Bereich „Bewerbe“.