Ursprünglich sollte die Europameisterschaft der Allgemeinen Klasse bereits 2020 in Voitsberg stattfinden. Pandemiebedingt kam es jedoch erst heuer zu dieser ersten internationalen Meisterschaft in der Allgemeinen Klasse in Österreich seit 2005. Österreichs Ziel war der Gewinn einer Mannschaftsmedaille – und dieses Ziel wurde mit Rang 3 mit der Damenmannschaft auch erreicht. Im Übrigen musste einmal mehr die Dominanz von Schweden, Deutschland und diesmal der Schweiz anerkannt werden.
Österreichs Nationalteam der Allgemeinen Klasse bereitete sich die letzten beiden Jahre intensiv auf diese Heim-EM vor und startete mit viel Selbstvertrauen in den Bewerb. Der erste Tag verlief auch sehr vielversprechend, beide Teams lagen zur Halbzeit auf Medaillenkurs. Eine schwache Startrunde in der ersten Runde am Finaltag auf Miniaturgolf ließ Österreichs Herren jedoch den Anschluss an die Spitze verlieren und noch auf Rang 5 zurückfallen. Eine deutliche Leistungssteigerung in den letzten drei Runden reichte leider nicht mehr für eine Rangverbesserung. An der Spitze kontrollierte das Team aus Schweden nach einer schwachen Auftaktrunde das weitere Geschehen nach Belieben und sicherte sich letztlich ungefährdet die Goldmedaille vor dem Team aus Tschechien, dass den deutschen Herren diesmal nur Bronze überließ. Weitaus enger ging es bei den Damenmannschaften zu. Hier war Deutschland Favorit, doch mit zwei starken Filzgolfrunden in der Mitte des Mannschaftsbewerbes übernahm das junge Schweizer Team die Führung und verteidigte diese gegen die Schlussoffensive der Deutschen erfolgreich. Dahinter duellierten sich die Österreicherinnen mit den tschechischen Damen um Platz 3, der am Ende vor allem Dank einer starken Filzgolfleistung an Österreich ging.
In den Einzelbewerben war insbesondere im Zählwettspiel eine enorm hohe Dichte zu beobachten. So qualifizierte man sich etwa bei den Herren mit einem Schnitt von 50 Schlägen über die Doppelrunde gerade noch als 32. und Letzter für den KO-Bewerb. Von den Österreichern gelang dies leider nur Fabian Spies (BLUD) und Christian Gobetz (BIHO), die aber den Sprung ins Superfinale im Zählwettspiel verpassten. Den Sieg holte sich einmal mehr der schwedische Superstar Fredrik Persson mit einem Schnitt von 25,00 auf Filzgolf und 19,50 auf Miniaturgolf. Beeindruckend dabei auch eine Doppelrunde mit 40 Schlägen (22 Filzgolf / 18 Miniaturgolf), die aber sogar noch vom Bronzemedaillengewinner Andreas Cederholm mit 39 Schlägen (21 Filzgolf / 18 Miniaturgolf) um einen Schlag unterboten wurde. Bei den Damen kamen mit Karin Heschl und Evelyn Haberl (beide HERZO) zwar zwei Spielerinnen ins Superfinale, konnten in die Medaillenvergabe aber nicht eingreifen. Gold ging hier an die Schweizerin Maja Wicki.
Im abschließenden KO-Bewerb sollte es dann endlich das erste Gold für das sonst so erfolgsverwöhnte Deutschland durch Jasmin Bothmann geben, die in Runde 2 auch die beste Österreicherin, Karin Heschl, aus dem Bewerb warf. Bei den Herren war für die beiden Österreicher gleich in Runde 1 Schluss, im Finale krönte der Schweizer Kai Lödding die Schweizer Festspiele mit einem weiteren EM-Titel.
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