Nach drei Jahren Pause konnte das European Champions League Final 2022, besser bekannt unter seiner früheren Bezeichnung Europacup der Vereinsmannschaften, heuer endlich wieder ausgetragen werden. Gespielt wurde in Portel (Portugal), wobei die Damen die beste Damenmannschaft Europas auf Filzgolf ermittelten, während die Herrenmannschaften auf Miniaturgolf spielten. Die beiden österreichischen Vertreter, MGC Herzogenburg bei den Damen und das Wiener ASVÖ Team 21 bei den Herren, boten starke Leistungen und die Niederösterreicherinnen durften sich am Ende über die Bronzemedaille freuen!
Bei den Damenmannschaften entwickelte sich recht rasch ein Dreikampf zwischen den beiden deutschen Mannschaften MGC Mainz und MGC Dormagen-Brechten sowie dem Team aus Herzogenburg. Neun Runden lang lagen alle drei Teams eng beisammen und wechselte die Führung öfters hin und her. In den letzten beiden Durchgängen konnten die Niederösterreicherinnen ihr bislang gezeigtes Niveau leider nicht mehr ganz halten und fielen noch etwas zurück, die Bronzemedaille war aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Den Sieg holte sich das Team aus Dormagen-Brechten, 11 Schläge vor dem MGC Mainz.
Bei den Herrenmannschaften war der Seriensieger der letzten Jahre, der Uppsala BGK (12 Siege bei den letzten 13 Austragungen!), auch heuer wieder Favorit, doch gab man ihrem ersten Herausforderer, dem Herrenteam aus Hardenberg, heuer größere Chancen als noch in den letzten Jahren, was zum einen am gespielten System (Miniaturgolf) und zum anderen daran lag, das bei den Schweden einige prominente Namen fehlten. In der Tat zeigten die Hardenberger von Beginn an, dass sie heuer unbedingt den Titel wollten – nach drei Runden lag man schon 34 Schläge vor Uppsala. Zwar konnte der Seriensieger den Rückstand in der Folge wieder reduzieren und schien ein neuerlicher Sieg zwei Runden vor Schluss bei 10 Schlägen Rückstand noch möglich, doch ließen sich die Deutschen den ersten Sieg seit 2009 nicht mehr nehmen. Hinter Uppsala BGK belegte die zweite schwedische Mannschaft Skoghalls BGK den dritten Rang. Und die Mannschaft des WAT21? Diese spielte einen tollen Bewerb, hielt den Traum einer Medaille lange Zeit aufrecht, auch wenn des dann letztlich knapp nicht reichte. Rang 4 ist aber angesichts der gezeigten Dichte der europäischen Landesmeister mehr als ein Achtungserfolg.
Die inoffiziellen Einzelwertungen brachten in beiden Kategorien knappe Ergebnisse: Bei den Damen holte sich Sara Schumacher den Sieg, beste Österreicherin war Lara Jehle (sie spielt für den Schweizer Verein MC Burgdorf), beste Spielerin von Herzogenburg war Karin Heschl auf Rang 4; bei den Herren gewann Karel Molnár jr, bester Spieler des WAT21 war Adam Fazekas auf Rang 6.
Die Ergebnislisten findest du über diesen Link.