Bei den diesjährigen Seniorenmeisterschaften konnte der Wiener Bahnengolfverband sein gutes Ergebnis vom letzten Jahr noch toppen und holte zwei von sieben möglichen Titeln. Elsa Kammerer sicherte sich ihren xten Meistertitel und Sven Reichhard seinen zweiten und verteidigte damit seinen Titel vom letzten Jahr. Der frischgebackene Wiener Landesmeister MGC Hole in One nahm den Elan mit nach Salzburg und errang den zweiten Platz in der Mannschaftswertung. Insgesamt nahmen 15 Spielerinnen und Spieler aus 7 Wiener Vereinen an der Meisterschaft teil.
Auf der wunderschön unter der Burg Werfen gelegenen Miniaturgolfanlage des Miniaturgolfclub Werfen fand an vier wetterbedingt sehr unterschiedlichen Tagen die heurige Seniorenmeisterschaft statt. War es am ersten Tag noch eher kühl und regnerisch, fand der abschließende KO-Bewerb bei großer Hitze statt. Auch während der Trainingstage war von allem etwas dabei. Extreme Hitze am Samstag, Regen am Montag und am Dienstag. Dementsprechend schwierig war es, das richtige Ballmaterial zu finden, wobei man sich wie immer vereinsübergreifend gegenseitig unterstütze. Der Platz selbst erwies sich als auf den ersten Blick eher einfach, aber andererseits sah man auch, dass wirklich „tiefe“ Ergebnisse nur schwer zu erzielen waren. So wurden insgesamt nur 7 blaue Runden und nur ein 18er gespielt.
Dass der Platz keine groben Stolpersteine gehabt hat, erkennt man auch daran, dass nur eine Bahn einen Schnitt von über 2 aufweist. Und auch diese Bahn (Favi) ist eigentlich nicht besonders herausfordernd, ist aber eben die letzte Bahn der Anlage und ist dadurch in erster Linie für viele eine nervliche Herausforderung gewesen. Lange warten musste man auch oft vor der stehenden Schleife, allerdings nicht weil diese so schwierig war, sondern weil sich der weiche, tote Ball oft im Rücklauf sehr, sehr lange Zeit ließ, bevor er schließlich doch ins Loch blumpste.
Die erste Medaillenentscheidung fiel nach 8 Runden in der Mannschaftswertung. Den Sieg holte sich unangefochten und überlegen der MGC Bischofshofen, doch dahinter wurde es sehr eng. Der Hausherr Bernd Gaida kam fehlerfrei zum Favi und hätte mit einem letzten Ass seinen MGC Werfen in ein Stechen mit Hole in One und Gänserndorf führen können. Aber der Favoritentöter war einmal mehr seines Namens würdig und Bernd spielte nur einen Vierer und so stachen Hole in One und Gänserndorf um den zweiten Platz. Nach einer makellos gespielten ersten Bahn (Stumpfe Kegel) fiel die Entscheidung am Fenster. Als letzter Spieler kam Reinhard Sefelin an die Bahn und durfte sich einen Dreier für den Sieg im Stechen leisten, strapazierte aber mit einem Anschuss noch einmal die Nerven seiner Teamkolleg*innen Angelika Heyl, Kurt Leander und Philipp Nischkauer. Im zweiten Versuch hielten aber die Nerven und so konnte der MGC Hole in One seinen dritten Platz vom Vorjahr sogar noch verbessern.
Am dritten Tag fielen die Entscheidungen in den Zählspielbewerben in einem Superfinale, für das sich nur die besten Spieler*innen jeder Kategorie qualifizierten. Bei den Seniorinnen 2 hätte es Elsa Kammerer (URG) ruhig angehen können, da sie bereits mit einem Riesenvorsprung in dieses Finale startete. Wer Elsa kennt, weiß aber, dass das nicht ihre Sache ist und so spielte sie nochmal eine beeindruckende 22er Runde und bewies damit einmal mehr ihre Überlegenheit. Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, als Elsa erst im letzten Jahr einen Hüftbruch erlitt und sich über die letzten Monate in beeindruckender Weise zurück gekämpft hat.
Für Sven Reichhard (WIEN) war die die letzte Runde weniger entspannt. Nach einer 18er Runde startete er schlaggleich mit Bernd Gaida in das Superfinale und beeindruckte dort einmal mehr mit seiner Nervenstärke und spielte eine weitere Traumrunde mit lediglich einem 2er auf der vorletzten Bahn. Die weiteren Kategorien gingen bei den Seniorinnen 1 an Claudia Schuster (1. SMGSC Werfen) und bei den Senioren 2 an Günter Schwarz (SV Polizei Steyr).
Im abschließenden Lochwettspiel überließen die 9 für den Bewerb qualifizierten Wiener Spielerinnen und Spieler den anderen Bundesländern nobel den Vortritt und verabschiedeten sich allesamt bereits in den Vorrunden. Die Titel im Lochspiel gingen an Claudia Schuster (1. SMGSC Werfen), die sich damit die zweite Goldmedaille holte, und Egon Stingl (MGC Herzogenburg).
Mit einer Abschlussfeier und köstlichem Essen wurde die heurige Senioren Meisterschaft abgeschlossen. Manche Teilnehmer waren da bereits auf dem Weg nach Hohenems zur heurigen Staatsmeisterschaft der allgemeinen Klasse. Eine Prämiere wird es bei der nächsten Seniorenmeisterschaft in Gumpoldskirchen geben, denn diese wird erstmals auf einer Adventuregolfanlage ausgetragen. Für weitere Minigolfabenteuer ist also auch 2025 gesorgt.