Die Ausgangslage vor dem Finale der diesjährigen Bundesliga hätte spannender kaum sein können – bei den Herrenmannschaften kämpften gleich drei Mannschaften um den Sieg, bei den Damenmannschaften zwei Teams um Gold und zwei Teams um Bronze. Für ein dramatisches Finale auf der Filzgolfanlage im Wasserpark war somit gesorgt. Und tatsächlich fiel die Entscheidung, zumindest bei den Herren, erst im allerletzten Match der Saison.
Bei den Damenmannschaften lief alles auf das programmierte Finale zwischen den Titelverteidigerinnen des MGC Herzogenburg und den Damen des BSGC Klaus hinaus. Vorausgesetzt beide Teams gewinnen alle ihre Matches am finalen Spieltag, hätte das direkte Duell am Ende des Bewerbes über Gold und Silber entschieden. In den ersten Duellen lief auch alles nach Plan, in der ersten Runde am zweiten Tag sollte aber die Vorentscheidung zugunsten der Vorarlbergerinnen fallen. Die Damen des Post SV Wien, selbst im Kampf mit dem MGC Bad Vöslau um die Bronzemedaille und mit einer tollen 114 Mannschaftsrunde schon am Vortag positiv auffallend, bezwang die Herzogenburgerinnen in einem spannenden Duell mit nur einem Schlag Vorsprung und rissen die Niederösterreicherinnen damit aus ihren Titelträumen. Damit war nicht nur der neuerliche Medaillengewinn der Wienerinnen fixiert, sondern der Sieg der Herzogenburgerinnen gegen Klaus im abschließenden Duell bedeutungslose Formalität. Mit dem knappen Vorsprung von nur zwei Punkten gewannen die Spielerinnen des BGSC Klaus die Goldmedaille, vor dem MGC Herzogenburg und dem Post SV Wien.
Bei den Herrenmannschaften kämpften wie eingangs erwähnt gleich drei Teams um den Titel. Überraschend in Führung war vor dem letzten Spieltag die Spielgemeinschaft Unterland/Vösendorf vor dem Titelverteidiger MGC Bischofshofen und dem WAT Floridsdorf. Angesichts des Heimvorteils galten die Wiener für viele als der erklärte Favorit, doch sollte ihnen gleich das erste Duell an diesem Wochenende zum Verhängnis werden. Der Spielraster sah gleich in Runde 1 das vermeintliche Titelduell zwischen Bischofshofen und WAT21 vor und angesichts der Bedeutung dieses Matches agierten beide Mannschaften nervös und fehleranfällig. Beide Vereine spielten in diesem Duell ihre schlechteste Runde des Wochenendes, aber die Salzburger hatten sich etwas besser im Griff und gewannen das vorgezogene Finale mit 241 zu 248 Schlägen. Damit war der WAT21 aus dem Titelrennen und nach jeweils fünf Siegen von Bischofshofen und Unterland/Vösendorf in ebenso vielen Matches sollte drehbuchgemäß die Entscheidung im direkten Duell im allerletzten Match der Saison fallen. Hier hielten die jungen Spieler der Spielgemeinschaft dem Druck des abgebrühten Titelverteidigers lange stand, eine kurze Schwächephase Mitte der Runde brachte den Salzburgern jedoch genügend Vorsprung, um diesen souverän nachhause zu spielen und sich damit neuerlich die Goldmedaille zu sichern. Der Spielgemeinschaft Unterland/Vösendorf blieb jedoch der Titel Überraschungsmannschaft der Saison und eine gewonnene Silbermedaille, die Spieler des WAT21 werden Bronze hingegen wohl als enttäuschende Niederlage werten. Mehr Grund zur Freude hatte die zweite Wiener Herrenmannschaft – der vierte Platz bedeutet für den BGC Wien eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren und bestätigt den Weg, junge Spieler in die Mannschaft einzubauen.
Die besten Einzelleistungen an diesem letzten Spieltag zeigten bei den Damen Birgit Wagenhofer (HERZO / Schnitt 40,25) und bei den Herren Christian Gobetz (BIHO / Schnitt 35,67); die prestigeträchtige Einzelwertung über die gesamte Bundesligasaison gewannen Birgit Wagenhofer und Heinz Weber (WAT21).
Die Ergebnisse vom Spieltag im Wasserpark sowie den Endstand findest du im Bereich Bewerbe.