Vier Medaillen für Österreich bei Senioren-EM

Zeitgleich mit der Jugend ermittelten auch sie Senioren im holländischen Appelscha ihre Europameister. Und diese Meisterschaften standen ganz im Zeichen von zwei Spielern – Gabriele Rahmlow (GER) und Stefan Viberg (SWE).

Bereits im Vorjahr deklassierte Gaby Rahmlow die Konkurrenz und gewann den Einzelbewerb im Zählwettspiel mit 10 Schlägen Vorsprung. Und auch heuer machte die deutsche Ausnahmespielerin, die in ihrer beispiellosen Karriere bislang bereits 22 Einzelmedaillen bei Welt- und Europameisterschaften in allen drei Kategorien gewonnen hat, 12 davon in Gold (die erste übrigens 1977 bei den Juniorinnen), von Beginn an klar, dass ihr der Sieg auch auf der Filzgolfanlage in Appelscha nicht zu nehmen sein wird. Letztendlich waren es wie im Vorjahr genau 10 Schläge Vorsprung auf die Schwedin Linda Lundberg. Beste Österreicherin wurde Maria Fuschlberger (SMGCL) auf dem 9. Rang. Noch eindrucksvoller war der Sieg von Stefan Viberg bei den Senioren. Die beste Einzelrunde mit 22, ein Gesamtschnitt von 26,00 und ein Vorsprung von 14 Schlägen auf den Deutschen Markus Janßen – eine beeindruckende Vorstellung des schwedischen Teamdebütanten, wie man sie nur selten sieht. Angesichts dieser Dominanz gingen die sehr guten Leistungen der weiteren Platzierten fast schon unter. Mit einer sehr starken Leistung über die 8 Durchgänge und nur einer Runde über 30 Schlägen durfte sich Herbert Bäk (WAT21) endlich über seine lang verdiente erste Einzelmedaille bei einer EM freuen. Lange Zeit auf dem 2. Rang gelegen, musste er zwar in der letzten Runde noch den Deutschen Markus Janßen vorbeiziehen lassen, sicherte sich aber klar die Bronzemedaille.

Mit ihren starken Leistungen im Zählwettspiel hatten Gaby Rahmlow und Stefan Viberg auch maßgeblichen Anteil an den jeweiligen Siegen ihrer Teams im Mannschaftsbewerb. Zwar wechselte in beiden Kategorien die Führung mehrmals zwischen den Mannschaften aus Deutschland und Schweden, letztlich machten die beiden Zählwettspielsieger aber den Unterschied aus. So gewann Deutschland bei den Seniorinnenmannschaften vor Schweden und Österreich und bei den Senioren Schweden vor Deutschland und wiederum Österreich.

Im abschließenden KO-Bewerb krönte dann Gaby Rahmlow ihre Leistung mit dem dritten Gold bei dieser Senioren-EM (ihr 14 Einzeltitel!), und wieder in beeindruckender Manier: Sie gewann ihre Matches mit 6:0, 4:0, 5:0 und im Finale gegen ihre Teamkollegin Andrea Reinicke mit 4:1. Damit hat sie im gesamten KO-Bewerb nur eine einzige Bahn verloren und eine Quote von 19:1 über die vier KO-Partien! Beste Österreicherin wurde Elisabeth Kammerer (URG), die im Viertelfinale gegen die spätere Drittplatzierte Bernice Thors (SWE) verlor. Auch bei den Herren marschierte der Sieger im Zählwettspiel Stefan Viberg recht locker bis ins Finale, bis seine Siegesserie dort gestoppt wurde – und dies von einem Österreicher! Horst Brandstätter (PSV), im Zählwettspiel nur auf Rang 26 gelegen, gewann alle Vorrundenspiele sehr souverän und lieferte sich mit dem Schweden ein spannendes Finale, das erst im Stechen entschieden wurde. Hier hatte Horst das Glück auf seiner Seite und gewann somit den Europameistertitel 2013 im KO-Bewerb!

Die Ergebnisse sämtlicher Teilnehmer findest du hier in der von Heinz Laukes erstellten Ergebnisliste.

 

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