Mit großen Erwartungen ist das österreichische Team, erstmals unter der Leitung von Bundessportwart Robert Konrad (STEYR), zur Europameisterschaft der Allgemeinen Klasse in Neutraubling (Deutschland) angereist. Bereits im Vorfeld wurde in mehreren Trainingswochenenden viel Vorbereitungsarbeit geleistet, um schon frühzeitig die beste Ball- und Linienwahl zu haben.

Die deutschen Teams galten in allen Kategorien als große Favoriten, dahinter wurde aber ein Kampf mehrere Nationen um die weiteren Medaillen erwartet. Bei den Damen begann Österreich zwar stark, auf der ersten Miniaturgolfrunde wurde jedoch ein Rückstand auf die Teams aus Deutschland und der Schweiz aufgerissen, der bis zum Schluss trotz starker Betonergebnisse nicht mehr aufgeholt werden konnte. Österreich duellierte sich somit mit den Damen aus Tschechien um Platz 3, der schlussendlich mit der besten Miniaturgolfrunde des Bewerbes auch gewonnen werden konnte. Den Sieg holte sich etwas überraschend die Schweiz vor Deutschland. Auch bei den Herrenmannschaften tat sich das favorisierte Team aus Deutschland zu Beginn recht schwer. Insbesondere am ersten der beiden Mannschaftsspieltage lag das Feld so eng wie schon lange nicht mehr zusammen. Sechs Nationen wechselten sich an der Spitze ab und auch Österreich mischte dabei kräftig mit. Nach einem kleinen Einbruch in der vierten Runde verlor unser Team aber leider den Anschluss an die Spitzengruppe und spielte ab da etwas hinter den Medaillenrängen hinterher. Letztlich blieb Österreich der 5. Platz, scoregleich mit Italien. An der Spitze spielte sich Deutschland einen kleinen Vorsprung auf die Teams aus Schweden, Schweiz und Tschechien heraus, der bis zum Schluss knapp verteidigt werden konnte. Die Silbermedaille sicherten sich mit einer famosen Schlussrunde die Herren aus Schweden vor unseren Nachbarn aus Tschechien.

Am dritten Spieltag standen dann die Entscheidungen im Zählwettspiel auf dem Programm. Bei den Herren konnten nur zwei der sieben Österreich überzeugen. Günter Inmann (DORN) führte sogar einige Runden das Feld an, ehe er mit Fortdauer des Einzelbewerbs ein wenig zurückfiel und letztlich den immer noch sehr guten 9. Endrang belegte. Neben Günter hatte auch noch Heinz Weber (WAT21) die Chance auf den Einzug in das Superfinale der besten 15 Herren, verpasste dieses aber denkbar knapp um einen Schlag. Den Sieg holte sich der Tscheche Karel Molnar vor dem Deutschen Oleg Klassen und dem Schweden Patrick Jönssen. Bei den Damen lief es für Österreich etwas besser. Alle vier Österreicherinnen spielten einen starken Bewerb, Jennifer Helm (PSV) und Lara Jehle (KLAUS) konnte auch einige Zeit im Kampf um die Medaillen mitmischen. Leider reichte es am Ende nicht ganz für Edelmetall, die Ränge 4 (Lara Jehle), 7 (Karin Heschl), 9 (Jennifer Helm) und 12 (Sandra Schwarz) zeugen aber von einer mannschaftlich geschlossen guten Leistung. Der Sieg ging an die Deutsche Bianca Zodrow, die wohl erfolgreichste Spielerin der letzten 15 Jahre, vor ihrer Landsfrau Stefanie Blendermann und der Schweizerin Sandra Wicki.

Die letzte Chance auf eine Einzelmedaille bot dann noch der abschließend KO-Bewerb der besten 16 Damen und 32 Herren. Und auch hier waren es unsere Damen, die Österreichs Fahnen hoch hielten. Alle vier schafften es ins Viertelfinale, mit Lara und Jenny auch zwei ins Halbfinale, wo sie auch gleich aufeinander trafen. Damit war schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass Österreich zumindest eine weitere Medaille machen wird. Im Semifinale setzte sich Lara mit 6:2 gegen Jenny durch und traf im Finale auf Bianca Zodrow, die mit einem 5:2-Sieg das Gold-Double im Einzel schaffte. Im Spiel um Platz Drei unterlag Jennifer Helm der Deutschen Blendermann leider 4:6 und belegte so den undankbaren 4. Rang. Bei den Herren schafften es nur Günter Inmann und Heinz Weber in den KO-Bewerb, wo für beide im Achtelfinale Endstation war. Der Sieg ging an den Schweizer Reto Sommer vor den Deutschen Marco Templin und Alexander Geist.

Die Ergebnisse aller drei Bewerbe findet ihr in einer von Heinz Laukes erstellten (inoffiziellen) Ergebnisliste im Bereich „Bewerbe“.