Ende August fanden in Stockholm (Schweden) die 11. Weltmeisterschaften der Allgemeinen Klasse im Bahnengolf statt, erstmals mit drei Medaillenentscheidungen (Teambewerb, Einzelbewerb im Zählwettspiel und Einzelbewerb im KO-Modus). 152 Spielerinnen und Spieler aus 18 Nationen machten die Veranstaltung wieder zu einem großen Event, das auch an allen Bewerbstagen viele Zuschauer anzog.
Die beiden österreichischen Mannschaften starteten sehr gut in den Bewerb und lagen zur Halbzeit des Teambewerbs bei den Damen an erster und bei den Herren an zweiter Stelle. Während unsere Herren am zweiten Tag sowohl die Deutschen als auch knapp die Schweizer vorbeiziehen lassen mussten und so knapp eine Medaille verpassten – Gold ging überlegen an die vor allem auf der Betonanlage überragend aufspielenden Schweden –, lieferte sich das junge österreichische Damenteam mit Birgit und Karin Heschl (beide URG), Bianca Utzig (GAENS) und Elisabeth Gruber (LEOB) mit den erfolgsverwöhnten Deutschen einen packenden Kampf. Mehrmals wechselte in der Finalrunde die Führung, letztlich hatten aber leider einmal mehr die deutschen Damen knapp die Nase vorne. Dennoch bedeutet diese Silbermedaille einen großen Erfolg für unsere Damen!
Eine zweite Medaille für Österreich gab es dann im anschließenden Einzelbewerb im Zählwettspiel. Mit Karin Heschl, Bianca Utzig und Lisa Gruber hatten gleich drei Spielerinnen nach den Vorrunden eine realistische Chance auf Edelmetall und lieferten sich auch hier mit zwei Deutschen einen harten Kampf. Der Sieg ging zwar an Stefanie Kern aus Deutschland, mit Rang 3 fügte Karin Heschl aber ihrer schon beeindruckenden Medaillensammlung bei internationalen Meisterschaften eine weitere Einzelmedaille hinzu. Gleich dahinter auf den Rängen 4 und 5 klassierten sich Bianca Utzig und Lisa Gruber. Bei den Herren kamen zwar ebenfalls zwei Österreicher ins Superfinale der besten 15 Spieler nach acht Vorrunden, mit der Medaillenvergabe hatten sie aber nichts zu tun. Mit drei Schlägen Rückstand auf den Drittplatzierten belegte Christian Gobetz als bester Österreicher Rang 10; der Sieg ging hier an den Schweden Filiph Svensson, der den lange führenden Deutschen Marco Henning mit einer 23er-Betonrunde am Ende noch knapp überholte.
Im abschließenden KO-Bewerb war es abermals Karin Heschl, die aus österreichischer Sicht am Längsten im Kampf um die Medaillen mithielt. Sie kämpfte sich mit zwei klaren Siegen bis ins Halbfinale vor, zwei anschließende Niederlagen bedeuteten aber leider nur Rang 4. Bei den Herren überstand nur Manfred Lindmayr (WIEN) die erste KO-Runde, schied im Achtelfinale jedoch gegen den Schweizer Omar Maggi frühzeitig aus. Die Siege im KO-Modus gingen wieder an zwei Deutsche: Bianca Oberweg bei den Damen und Walter Erlbruch bei den Herren.
Die Ergebnisse aller drei Bewerbe findet ihr hier.